KLOSTERGESPRÄCHE (KEB)

China Protokolle - Autorinnengespräch, Lesung und Vortrag

Seit 2014 errichtete die chinesische Regierung in Xinjiang ein riesiges Netz von Straflagern für ethnische Minderheiten, vorwiegend muslimische Uiguren und Kasachen. Hier müssen die Insassen – schätzungsweise drei Millionen Menschen – Zwangsarbeit leisten, werden gefoltert, vergewaltigt, für medizinische Versuche missbraucht und einer Gehirnwäsche unterzogen. Sie sollen ihre Identität aufgeben und zu willigen chinesischen Staatsdienern werden. Im Buch konzentriert sich Alexandra Cavelius auf die Interviews von fünf Zeuginnen, die in diesen Lagern gefangen gehalten wurden. Sayragul Sauytbay trägt eine Analyse einzelner thematischer Schwerpunkte vor. Darüber hinaus zeigen die Autorinnen, wie die Volksrepublik China versucht, ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss mit allen Mitteln bis nach Afrika und Europa auszudehnen.

Sayragul Sauytbay wurde 1977 in einem autonomen kasachischen Bezirk in der chinesischen Provinz Xinjiang geboren. Zunächst hat sie als Ärztin in einem Krankenhaus und als Direktorin für mehrere Vorschulen gearbeitet, später wurde sie gezwungen, in einem Umerziehungslager als Ausbilderin zu arbeiten. Dabei wird sie Zeugin zahlreicher Misshandlungen von Häftlingen, einschließlich Vergewaltigungen und ist auch selbst davon betroffen. Ihre Familie und sie haben inzwischen Asyl in Schweden erhalten. In China droht ihr wegen ihrer Enthüllungen die Todesstrafe.

 

Anmeldung:  KEB Cham, Tel. 09971/7138, info@keb-cham.de

Datum
02.12.2024

Beginn: 19:00
Ende: 21:00